Jürgen Reipka
Jürgen Reipka wurde am 14. Dezember 1936 in Hannover geboren.
Er studierte von 1960 bis 1963 an der Kunstschule Bremen und von 1963 bis 1968 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Josef Oberberger.
Hier war er ab 1973 Professor und von 1976 bis 1979 deren Präsident.
Daneben war Reipka Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, der "Neuen Gruppe" München und des Präsidiums der Ausstellungsleitung Haus der Kunst in München.
Ab 1964 fanden über 400 Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen statt; Arbeiten Reipkas befinden sich in etlichen Sammlungen, darunter die Bayerische Staatsgemäldesammlung, die Staatliche Sammlung Stuttgart sowie die Staatliche Graphische Sammlung München.
Für den U-Bahnhof Münchner Freiheit gestaltete er ein 24 Meter langes Fries, das sich an der südlichen Wandseite über den Tunneleingängen erstreckt.
Jürgen Reipka lebte und arbeitete in München und in Pfarrkirchen, wo er am Silvesterabend 2013 nach langer Krankheit verstarb.
Holger Becker schreibt in seinem Artikel am 3.1.2014 im Wochenblatt:
In seiner typischen Manier komponierte Reipka seine Bilder: Zunächst ließ er mit einem in Farbe getränkten Pinsel Tropfspuren in Form von Spritzern, Klecksen und Linien über den Malgrund auf die Vorderseite der Leinwand fallen. Mit Hilfe von kammartigen Schabern schaffte er zusätzliche Strukturen und Transparenzen. Diese Reihungen und Schichten waren, wie er selbst sagte, seine wichtigsten Prinzipien. Seine Bilder, Gouachen oder Glasmalerei leben von dieser Spannung der geometrischen Balken und der farblichen Präsenz.