Peter Kobbe

Geboren 1941 in München. Studium Germanistik/Philosophie in München, Promotion 1971.

Eine ziemlich fragmentarische Vita:
1971 bis 1977 Wissenschaftlicher Assistent (Neuere deutsche Literatur) in München.
1978 bis 1980 Werkstattleiter der Keramikwerkstatt LEHM & LASSEN (gegründet von Erwin Eisch) in Frauenau.
1980 bis 2005 „Freischaffender“ Keramiker mit eigener Werkstatt, zunächst in Welchenberg/Niederwinkling, dann in Oberschneiding, schließlich am Häuslberg/Bogen, alle im Landkreis Straubing-Bogen.
1963 bis heute literarisch tätig (Prosa und Lyrik).
1985 bis 2015 als „freier“ Übersetzer (Belletristik, Buddhismus) tätig.

Ich bezeichne meine Keramik-Objekte gerne als „skulpturelle Keramiken“ (und lieber nicht als „Skulpturen“), weil ich in meiner Produktion in vielerlei Hinsicht (Technik, Formgebung, Oberfläche/Materialbeschaffenheit etc.) auf den jahrtausendealten Traditionen der Keramik, ihrer Verwurzelung in alltäglichem und in kultischem Gebrauch, aufbaue und mich ihnen stets verpflichtet weiß

Meine Keramiken verstehe ich als „handliche“ (= handhabbare, was das Format betrifft) SEELENGERÄTE, halb Fetisch, halb Idol. In ihnen gehen, von Einzelstück zu Einzelstück aufs individuell Neue, das Geräthafte und das nicht-realistisch Menschliche/Körperliche eine von den „Reizen“ und „Effekten“ des Materials (Steinzeug, im Elektroofen, früher im Gasofen, bei 1220 Grad gebrannt und meist unglasiert, aber oberflächenbehandelt) untrennbare Fusion ein. Mein Slogan lautete seit meiner Frauenauer (LEHM & LEHM LASSEN-) Zeit:

POTTERY – POETRY – POET-TRY!, denn für mich war und ist meine skulpturelle Keramik insofern innig mit der Poesie(Poetry) verknüpft, als sie, genau wie die Poesie auf der Alltagssprache und ihrem unendlichen tradierten Bedeutungsfeld aufbaut, auf der Keramik/Pottery, „Töpferei“, und ihrem unendlichen tradierten Gebrauchs- und Gestaltungskontexten, aufbaut.


Foto von Dr. Wolfgang Zielonkowski, Juni 2006