Regine Herzog

Die Künstlerin Regine Herzog studierte Malerei bei Johannes Grützke und Bildhauerei bei
Höpfner an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg, die ältesten Akademien
Deutschlands, an der sie seit 2019 eine Lehrtätigkeit und die Leitung der Werkstatt für Keramik
und Abformtechniken hat.

Bei Studienaufenthalten in Italien hat sie sich erstmals intensiv mit keramischen Aufbautechniken (Sizilien) und der Plein-Air-Malerei (Sardinien) auseinandergesetzt und hier die Farbpalette des Südens, auch die der Majolika kennengelernt und studiert.

(Peter Angermann, Maler und ehem. Prof an der Städelschule Frankfurt und der AdbK Nürnberg:)

„Auffallend an Regine Herzogs Arbeiten ist zunächst, dass ihre Malerei reine Landschaftsmalerei ist, in der die menschliche Figur keine Rolle spielt, während ihre Skulptur ausgesprochen figürlich ist. Diese Entscheidung für das aus ihrer Sicht jeweilige Motiv am besten entsprechende Medium ist überhaupt charakteristisch für ihre Arbeiten in all ihrer umstandslosen Bestimmtheit und gelassenen Aufgeräumtheit.
Dort, wo es um Volumen geht, wie bei der Figur, spielen Raumillusion und Lichtdefinition als malerische Anliegen keine Rolle, wie umgekehrt.

Entsprechend konsequent verfährt sie dann im Einzelnen.

Ausgesprochen spannend komponierte und vor allem in puncto Farbe präzise beobachtete weite Landschaften mit Spuren menschlicher Aktivität erzählen vom Draußen wie von einem Reservoir von Ruhe und Freiheit, welches den Wesen herinnen in Gestalt der Skulptur ihre gelassene, pralle Präsenz und Selbstverständlichkeit gewährt. Bei aller Klarheit und Diszipliniertheit, die diese Werke auszeichnet, bleiben sie doch stets unverkrampft und verspielt, geben Inspiration weiter und öffnen die Sinne.“

„…Herzog weist auf die Veränderungen der sichtbaren Welt hin, dort wo die Gesellschaft in hoher Geschwindigkeit von den Mechanismen der Globalisierung aufgesogen wird. (…)“ (Barbara Leicht, M.A., Ansprache zur Ausstellung Limits, 2019)

Herzogs Malerei ist klassisch umgesetzt in Öl auf Leinwand oder anderen Bildträgern.

Neben rein dokumentarisch angelegten klaren Landschaftsbildern, entstehen seit einigen Jahren eine Vielzahl an Bildern mit technischen Bauten unterschiedlichster Art in der Landschaft, bis hin zu reinen Technik-Nahaufnahmen von Windrädern, welche scheinbar in der Luft ohne Gründung in der Erde schweben.

Ihre Skulpturen sind aus Holz, Bronze, Keramik, Silber und Gips gefertigt. Sie setzen sich mit dem Mensch-sein-an-sich auseinander. „Verkünstlichung“ der Körper in ihren Volumina, Größenveränderungen und Weglassungen und Hinzugaben geben den Arbeiten ein vibrierende, spannungsgeladene, bisweilen sehr ironische Richtung.

Regine Herzog lebt und arbeitet derzeit in Nürnberg und Straubing.


www.regine.herzog.de